Das Erscheinungsbild des Sichtbetons wird von Betrachter zu Betrachter sehr unterschiedlich wahrgenommen. Geschmack ist sichtlich subjektiv. Meistens haben Bauherren einen „Design-Beton-Sichtboden“ in einem Museum oder Ladengeschäft zu sehen bekommen oder etwa darüber in einer Zeitschrift über Böden mit Loft- und Industrie-Charakter gelesen.
Doch ohne Fachwissen, detaillierter Planung und entsprechender Praxiserfahrung lassen sich zementgebundene Designer-Sichtböden kaum realisieren. Das Planen und Bearbeiten dieser anspruchsvollen und individuellen Bauteile setzt eine sehr intensive Beratung bezüglich Estrichart, Schleiftechnik, Oberflächenschutzsystem voraus. Diese Faktoren sind für das spätere Erscheinungsbild entscheidend. Sich auf Musterplatten festzulegen, ist auf keinen Fall ratsam. Diese dienen ausschließlich einer ungefähren Einschätzung, was Struktur, Farbgebung und Materialeigenschaften betrifft.
Ein zementgebundener Design-Sichtestrich, wird vor Ort aus darauf abgestimmten Rohstoffen gemischt und in handwerklicher Arbeit verlegt. Unregelmäßigkeiten wie z.B. Farbunterschiede zwischen verschiedenen Arbeitsabschnitten, Wolkenbildung, Marmorierungen, Verarbeitungsspuren, Porigkeit oder eine Farbtonintensivierung nach dem aufbringen der Versiegelung und sonstige kleinere Verarbeitungsspuren sind typisch. Sie spiegeln die Handschrift des jeweiligen Verarbeiters wieder.
Die „Handschrift“ des Bodenverlegers: Diese Merkmale sind Beweis dafür, dass es sich um nicht reproduzierbare Unikatböden handelt -ähnlich wie ein Design-Möbelstück aus Naturholz seine Wirkung durch die einmalige Zeichnung und Maserung des Holzes erzielt.